Tintenfleck-Weißlinge

Leptidea sinapis (Linnaeus, 1758)

Leptidea juvernica Williams, 1946


Lebensraum

Die Falter sind an der Untermosel hauptsächlich entlang von Wegrändern, auf mageren Wiesen sowie an Bahn- und Straßenböschungen zu beobachten.

Nektarpflanzen

Die Tintenfleck-Weißlinge besuchen zur Nektaraufnahme verschiedene Blütepflanzen. Dazu zählen beispielsweise Wiesen-Schaumkraut, Kriechender Günsel und Gewöhnlicher Hornklee. Daneben können die beiden Arten auch hin und wieder beim Saugen an feuchter Erde beobachtet werden.

Raupennahrungspflanzen

Als Nahrung dienen den Raupen verschiedene Schmetterlingsblütler, wie zum Beispiel Gewöhnlicher Hornklee, Wiesen-Platterbse oder Vogel-Wicke.

Entwicklungszyklus

Entwicklungsstadien im Jahresverlauf: Ei (blau), Raupe (grün), Puppe (gelb), Falter (rot)
Entwicklungsstadien im Jahresverlauf: Ei (blau), Raupe (grün), Puppe (gelb), Falter (rot)

Gefährdungsursachen

Im Bereich der Untermosel trifft man die Falter vielerorts nur sehr vereinzelt und selten an. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass viele potentielle Lebensräume durch zu häufiges Mähen oder den Einsatz von Herbiziden zerstört werden.

Schutzmaßnahmen

Geeignete Habitate sollten extensiv gepflegt werden.

Wissenswertes

Die Tintenfleck-Weißlinge Leptidea sinapis, Leptidea juvernica und Leptidea reali REISSINGER, 1989 sind rein habituell nicht zu unterscheiden und bilden somit einen Artkomplex. Eine zuverlässige Bestimmung ist lediglich mittels Genitaluntersuchung, beziehungsweise im Fall von L. juvernica und L. reali nur über DNA-Barcoding möglich. In Mitteleuropa kommen nach derzeitigem Stand ausschließlich L. sinapis und L. juvernica vor. L. reali besitzt aktuellen Forschungen zufolge nur ein recht kleines Verbreitungsgebiet im Süden Europas.