Ulmen-Zipfelfalter

Satyrium w-album (Knoch, 1782)


Lebensraum

Das Vorhandensein von blühfähigen Ulmen ist mehr oder weniger die einzige Voraussetzung für ein Vorkommen dieses Falters. Daher kann die Art sogar in Städten auftreten, sofern dort geeignete Wirtspflanzen zugegen sind. Im Moselgebiet dienen dem Ulmen-Zipfelfalter vor allem die Seitentäler mit ihren typischen Schluchtwäldern als Lebensraum.

Nektarpflanzen

Die Art konnte beim Blütenbesuch an Brombeere und Wasserdost nachgewiesen werden.

Raupennahrungspflanzen

Als Raupennahrungspflanzen werden die drei einheimischen Ulmen-Arten genutzt. Im unteren Moseltal scheint die Berg-Ulme aufgrund ihrer Abundanz das bedeutendste Wirtsgehölz für den Ulmen-Zipfelfalter zu sein.

Entwicklungszyklus

Entwicklungsstadien im Jahresverlauf: Ei (blau), Raupe (grün), Puppe (gelb), Falter (rot)
Entwicklungsstadien im Jahresverlauf: Ei (blau), Raupe (grün), Puppe (gelb), Falter (rot)

Gefährdungsursachen

Bedingt durch das Ulmensterben sind in vielen Regionen, so auch an der Untermosel, die großen, alten Ulmen verschwunden. Allerdings befinden sich vor allem im Bereich der Seitentäler und entlang des Moselufers stets junge, blühfähige Ulmen. Somit stellt sich die tatsächliche Gefährdungssituation des Falters wohl weniger dramatisch dar, als vielfach angenommen.

Schutzmaßnahmen

Für den Schutz des Ulmen-Zipfelfalters sollten Ulmen geschont werden. Auch wäre die Neupflanzung jener Gehölze zu begrüßen.

Wissenswertes

Die Falter halten sich größtenteils in den Baumkronen auf. Aus diesem Grund ist der Artnachweis über die Imagines gerade bei geringen Populationsdichten schwierig. Deutlich einfacher gestaltet sich die Suche nach den Eiern im Winter. Diese sind an den Wirtsgehölzen vorwiegend im Bereich der Endknospe eines Zweiges zu finden.